Die Dresdner Innere Neustadt

Die Innere Neustadt, genau hier befinden sich die Gästewohnungen im Barockviertel, liegt gegenüber der Altstadt am nördlichen (auch rechten) Elbufer. Nur ein Brückenschlag verbindet beide Stadtteile miteinander. Täglich überqueren tausende Besucher die Augustusbrücke, um beiderseits des Flusses die Einzigartigkeit Dresdens zu entdecken. Nach einem verheerenden Stadtbrand im Jahre 1685, bei dem die geschlossene Bausubstanz auf dieser Elbseite den Flammen zum Opfer fiel, wurde dieser Stadtteil (bis 1732 noch mit Altendresden benannt) als Neue Königsstadt (später kurz „Neustadt“) im Stil des Barock wieder aufgebaut. Heute wird das Viertel gegenüber der Historischen Dresdner Altstadt auch Neustädter Barockviertel genannt.

Goldener Reiter

Der Goldene Reiter auf dem Neustädter Markt ist vielleicht nicht das künstlerisch wertvollste, aber das bekannteste Denkmal Dresdens. Es ehrt August den Starken (1670 - 1733) als Schirmherr des barocken Aufbaus zur Königsstadt.

Blockhaus

Der Name Blockhaus bezieht sich sowohl auf die kubische Bauform als auch auf die Bestimmung des Gebäudes als Kontroll- und Zollstation am Neustädter Brückenkopf der Augustusbrücke. Der ursprüngliche Plan eines pyramidenförmigen Gebäudes, welches hoch oben das Reiterstandbild Augusts des Starken (1670 – 1733) tragen sollte, wurde verworfen und stattdessen zog dort 1755 die Kontroll- und Zollstation ein. Zu DDR-Zeiten residierte dort die "Deutsch-Sowjetische Freundschaft", dann von 1990 bis 2013 die Sächsische Akademie der Künste. Aktuell (2021) wird es kernsaniert, um nach Abschluß der umfangreichen Arbeiten als Ausstellungsort für das "Archiv der Avantgarde" des 20igsten Jahrhunderts des Kunstsammlers Egidio Marzona zu dienen.

Hauptstraße - der Genießer-Boulevard am Goldenen Reiter

Im Rahmen des Aufbaus der barocken Neuen Königsstadt ließ August der Starke (1670 – 1733) zwischen dem Neustädter Markt und dem jetzigen Albertplatz eine Via triumphalis anlegen - die Hauptstraße.
Im 18. Jahrhundert galt die schon bei ihrer Entstehung mit Linden bepflanzte Allee als glanzvollste Straße Dresdens und bis zur Öffnung der Brühlschen Terrasse für die Bevölkerung im Jahr 1814 als Hauptpromenade der Stadt. Heute ist die Hauptstraße ein von Platanen beschatteter und mit Skulpturen und Brunnen geschmückter Fußgängerboulevard, der zum Einkaufen, Flanieren und Verweilen einlädt.

Dresdner Kunsthandwerkerpassagen

Im und hinter dem größten barocken Bürgerhausensemble Dresdens (Hauptstraße 9 - 19) aus dem 18. Jahrhundert verbergen sich die umfassendsten Kunsthandwerkerpassagen Deutschlands. Die sechs Passagen mit ihren kleinen Schauwerkstätten bieten Besuchern einen ausgezeichneten Einblick in den Fassettenreichtum sächsischer Handwerkskunst, beispielsweise der Zinngießerei und Porzellanmalerei, der Goldschmiedekunst und Korbmacherei, der Glasgestaltung und des Kerzenziehens, der Lederverarbeitung und vieles mehr. Infos unter www.hauptsache-hauptstrasse.de

Dreikönigskirche

Die im Jahr 1739 nach Entwürfen von Matthäus Daniel Pöppelmann (1662 – 1736) und George Bähr (1666 – 1738) fertig gestellte Dreikönigskirche ist bereits das vierte Gotteshaus an dieser Stelle. Nach den Bombenangriffen im Februar 1945 brannte die Dreikönigskirche aus. Der Wiederaufbau als kirchliches Mehrzweckgebäude erstreckte sich bis 1994. Im Oktober 1990 fand hier die konstituierende Sitzung des neu gewählten Sächsischen Landtages statt. Heute ist die Kirche Ort für vielfältige Veranstaltungen. Die Besichtigung des Turmes bietet den besten Blick auf die Altstadt.

Albertplatz

Der nach König Albert von Sachsen (1828 - 1902) benannte Albertplatz entstand nach Plänen von Hofbaumeister Gottlob Friedrich Thormeyer (1775 – 1842). Im 19. Jahrhundert galt der Albertplatz als einer der schönsten Rundplätze Deutschlands. Heute ist der mit reichlich Grünflächen ausgestattete Platz Verkehrsknotenpunkt der Dresdner Neustadt. Die zwei in Bronze gegossenen Zwillingsbrunnen „Stille Wasser“ und „Stürmische Wogen“ gelten als schönste Brunnenanlage Dresdens.

Königstraße

Die Königstraße und die von ihr abzweigende Rähnitzgasse sind heute die schönsten Barockstraßen Dresdens und das Herz des so genannten Barockviertels. Eine Vielzahl ganz individueller Boutiquen, Designergeschäfte, Kunstgalerien und Restaurants laden zum Einkaufen, Bummeln und Entdecken ein. Mit dem Entwurf der sich zwischen dem Japanischen Palais (Völkerkundemuseum) und dem Albertplatz erstreckenden Königstraße wurde der berühmte Barock-Baumeister Matthäus Daniel Pöppelmann (1662 – 1736) beauftragt. Das westlich der Dreikönigskirche gelegene Viertel an der Rähnitzgasse überstand die Bombenangriffe im Februar 1945 glimpflich. Heute ist es das einzige erhalten gebliebene geschlossene Wohnensemble der bürgerlich-sächsischen Barockarchitektur Dresdens.

Japanische Palais

Das Japanische Palais ging aus einem 1715 erbauten Landhaus, auch Holländisches Palais genannt, hervor. Unter Pöppelmanns (1662 – 1736) Oberbauleitung wurde es in dem 1728 – 1737 geschaffenen vierflügeligen Bau in den elbseitigen Gebäudekomplex integriert. August der Starke (1670 – 1733) beabsichtigte im japanischen Palais seine reichhaltige Porzellansammlung unterzubringen. Für seinen Sohn und Nachfolger Friedrich August II. (1696 – 1763, auch „August der Fette“ genannt) hatte diese jedoch einen weniger bedeutsamen Repräsentationswert.
Nach dem Tode Augusts des Starken (1733) diente das Japanische Palais als Museum. Die nun nicht mehr zeitgemäße barocke Festraum-Innenausstattung wandelte man allmählich in eine museale Ausstattung um. Heute befinden sich im Japanischen Palais das Landesmuseum für Vorgeschichte und das Staatliche Museum für Völkerkunde.

Jägerhof

Am Ort des 1539 nach dem Einzug der Reformation aufgelösten Augustinerklosters ließ Kurfürst August von Sachsen (1526 - 1586) ab 1569 einen vierflügeligen Jägerhof bauen, der für repräsentative Zwecke des kurfürstlichen Hofes diente. Im 19. Jahrhundert nutzte das Militär den Jägerhof als Kavalleriekaserne. Nach teilweisem Abriss besteht heute nur noch der Westflügel und seit 1913 hat im Jägerhof das Museum für Sächsische Volkskunst sein Domizil.

Finanzministerium

Französischen Reparationszahlungen nach dem Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71 erlaubten zur Bauzeit um 1890 diese sehr monumentale und autoritäre und für Sachsen untypische Bauweise. Nach dem 2. Weltkrieg war eine intensive Rekonstruktion erforderlich und heute residiert in diesem Haus das Sächsisches Finanzministerium.

Gesamtministerium

1900-1906 unter ähnlichen politischen und finanziellen Bedingungen wie das Finanzministerium gebaut ist dieses Haus heute Regierungssitz Sachsens.