Der Dresdner Neumarkt

Die Erweiterung der Stadtfestung Dresdens im 16. Jahrhundert nach Osten verschaffte der Stadt einen weiteren Marktplatz, den Neumarkt. Bis 1945 gehörte der Neumarkt mit seinen umliegenden Gassen zu den schönsten Stadtbildern Dresdens. Die prächtigen Barock- und Rokokofassaden der Bürgerhäuser mit Erkern, Ornamenten und Portalen waren Kleinodien der Baukunst des 18. Jahrhunderts. Die Bombenangriffe im Februar 1945 legten den gesamten Neumarktbereich in Schutt und Asche. Gespenstisch erhob sich bis 1993 die Ruine der Dresdner Frauenkirche als Mahnmal gegen den Krieg. Nun ist die Frauenkirche und das Coselpalais wieder aufgebaut und mit den im Bau befindlichen Quartieren in historischem Antlitz wird ein weiteres kulturelles Zentrum Dresdens wiederbelebt.

Die Frauenkirche

Die einst von der Dresdner Bürgerschaft finanzierte Frauenkirche, das Meisterwerk von George Bähr (1666 - 1738), entstand 1728 - 1743 neben der längst baufällig gewordenen alten Frauenkirche als 91 m hoher barocker Zentralbau mit einer kühn aufragenden Kuppel aus Sandstein (Durchmesser: 23,50 m). Einer Initiative zum Wiederaufbau der Frauenkirche gelang es über einen weltweiten Spendenaufruf, Zuwendungen von insgesamt 180 Millionen Euro für den Wiederaufbau der Kirche zu sammeln. Am 27. Mai 1994 begannen die Arbeiten und schon im August 1996 konnte die Unterkirche geweiht werden. Am 30. Oktober 2005 war es dann so weit. 60.000 Dresdner mit ihren Gästen aus aller Welt versammelten sich auf dem Neumarkt, um den Weihegottesdienst vor Ort mitzuerleben. Die Kirche ist vielfältiger Veranstaltungsort, der Anziehungspunkt für Gäste der Stadt schlechthin und vom Turm bietet sich ein herrlicher Blick über Dresden und das Elbtal.

Stiftung Frauenkirche Dresden
Georg-Treu-Platz 3
01067 Dresden
Tel.: 0351 65606100
Fax: 0351 65606108
Führungen: fuehrungen(at)frauenkirche-dresden.de
stiftung(at)frauenkirche-dresden.de
www.frauenkirche-dresden.de

Coselpalais

Nach Graf Friedrich August von Cosel (1712 - 1770) benannt, einem Sohn von August dem Starken (1670 - 1733) und der Gräfin Cosel (1680 - 1765), der einst in im Coselpalais wohnte, ist dieses Haus benannt. Als ein schönes Beispiel für die einst zahlreichen Dresdner Wohn-Palais des Hofadels wurde es nach der Zerstörung im 2. Weltkrieg originalgetreu rekonstruiert und im Jahr 2000 fertig gestellt. Heute ist das Coselpalais eine sehr repräsentative Veranstaltungsstätte und der ideale Ort für eine Kulturpause am Neumarkt.